Vom 14. bis 16. Februar öffnet zum nunmehr sechsten Mal die Whisky-Spring in Schwetzingen ihre Pforten. Ein kleiner Ausblick auf das, was Euch erwartet.
Der Whiskykalender ist mit zahlreichen Messeveranstaltungen im ersten Halbjahr wieder prall gefüllt. Die Whisky-Spring in Schwetzingen gehört zweifelsohne mittlerweile zu einer der beliebtesten Veranstaltungen für Whisky-Liebhaber, und das weit über das Rhein-Neckar-Dreieck hinaus. Auch Veranstalter Joe Seidel und sein Team sind mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden:
Sicherlich ist seit 2015 viel passiert. Am Anfang war die Messe ja noch auf zwei Tage angelegt, bis hin zur 4. Ausgabe. Ich hatte zum Start im besten Fall mit 1.500 Besuchern gerechnet, auch weil wir zu Anfang „nur“ 27 Aussteller hatten. Dass der erste „Versuch“ dann gleich 2.180 Besucher brachte, damit hatte niemand von uns gerechnet. Dieser Zulauf sprach sich auch sehr schnell in der Szene rum. Dementsprechend konnten wir schon im darauf folgenden Jahr einen Zuwachs verzeichnen. Im Jahr 2016 begrüßten wir schon knapp 40 Aussteller. Auch die Besucherzahl stieg nochmals auf 2.350. Für mich war das erst einmal ein gutes Zeichen, da ich merkte, dass dies nicht nur eine „Eintagsfliege“ war und ich freute mich dann auf 2017. Wieder etwas abgespeckt mit 37 Ausstellern, konnten wir dennoch 2.700 Besucher begrüßen. Das Ausstellerspektrum wechselte nicht sehr, da die meisten aus dem ersten Jahr immer noch dabei waren. 2018 gab es einen kleinen „Dämpfer“ mit einem leichten Rückgang. Aber 2019 erlebten wir dann mit dem neu eingeführten Pre-Opening am Freitag einen Schub auf insgesamt 2.900 Besucher.
Joe Seidel, Januar 2020

Im barocken Schwetzinger Schloss präsentieren auf 1.000 Quadratmetern, aufgeteilt auf fünf Säle, insgesamt mehr als 35 Aussteller (Erzeuger, Händler, Importeure, unabhängige Abfüller) mehr als 1.200 Abfüllungen, von Neuerscheinungen bis hin zu Raritäten.
Auf eine gute Mischung legt Joe Seidel schon seit Beginn besonderen Wert:
Das Ausstellerfeld war für mich immer einer der wichtigsten Punkte: Warum? Ganz klar, ich wollte nicht nur die absoluten „Whisky-Nerds“ mit unabhängigen Abfüllern ködern, sondern gleichermaßen Einsteiger wie Fortgeschrittene, die auch noch gerne mal „Standards“ verkosten und noch nicht so tief in die Welt des Whiskys eingetaucht sind. Daher war es mir von Anfang wichtig, auch Händler (mit Raritäten) und natürlich auch Importeure zu gewinnen, um ein breites Angebot präsentieren zu können. Dadurch, dass ich damals als Gast sehr bekannt bei BORCO, Best Dram (Whisky Druid), Anam na h-Alba, Warehouse No. 8, usw. war, konnte ich schon einen guten Start hinlegen. Dazu kamen Kammer-Kirsch, Cadenheads und auch Rolf Kaspar mit Adelphi & The Ultimate. Schnell war klar, dass man mit einem guten Ausstellerfeld, welches anderen Messen in nichts nachsteht, Besucher gewinnen kann. Auch Diageo war zwei Jahre mit am Start, bevor man dort das Messekonzept änderte. Sierra Madre kam dazu und natürlich auch Händler, wie Futterer, Falke aus Schwetzingen, aber auch mcWhisky.com und der Whisky-Hort aus Oberhausen. Mittlerweile haben auch einige deutsche Hersteller einen Stand auf unserer Messe, die das Programm abrunden.
Joe Seidel, Januar 2020

Namhafte Gäste
Die positive Entwicklung geht weiter. Auch in diesem Jahr wächst die schottische und irische Präsenz. Bekannte Namen in der Szene haben ihren Besuch angekündigt, wie etwa Nigel Robinson (Regional Sales Manager bei Tomatin) – Kenny MacDonald (Brand Ambassador Glengoyne) – sowie aus Irland Jenny Maguire (European Brand Ambassador Glendalough- Jason Stubbs (Founder von Barr an Uisce) – Adam Collins (Sales bei Clonakilty) und Darran Lovely (European Commercial Manager bei Teeling).
Die Besucher dürfen sich ferner über einen Austausch mit Eyck Thormann (Pernod Ricard am Stand von Futterer) – Stephan Klein (Ardbeg Brand Ambassador bei Futterer) und eventuell auch Ewald Stromer (Brand Ambassador Bruichladdich) freuen.
Das macht noch einmal deutlich, welchen Stellenwert dieses Event bei Herstellern und Importeuren hat. Von deutscher Seite ist St. Kilian in diesem Jahr zum ersten Mal mit am Start.
Die Messe beginnt am Freitag mit einem Pre-Opening von 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr (begrenzte Anzahl Tickets) und setzt sich dann am Samstag (12.00 bis 20.00 Uhr) und Sonntag (12.00 Uhr bis 18.00 Uhr) fort. Im Eintrittspreis inbegriffen ist ein Tasting-Glas sowie der Eintritt für den Besuch des Schlossparks (zur Erholung zwischendurch bietet es sich sicherlich an, einmal durch den Park zu flanieren). Schöne Idee: Der Veranstalter bietet einen Tauschservice für das Tasting-Glas. Wer also nach mehrmaligen Ausspülen das Glas einmal austauschen möchte, der darf sich gerne im Eingangsbereich („Malt Floor“) ein Neues aushändigen lassen. Für die kulinarische Verpflegung der Gäste ist im angeschlossenen Restaurant gesorgt.
Messebottling von TheWhiskyCask
Das exklusive Messebottling kommt diesmal von The Whisky Cask, ein 12jähriger „Secret Orkney“ aus einem Sherryfass, in Fassstärke mit 59,8% vol.

Tastings
Hervorzuheben sind auch einmal mehr die Tastings: So gibt es beispielsweise Präsentationen zu Aberlour, Glenlivet, GlenAllachie oder Arran sowie die wunderbare Sherry-Cask Welt von Michel Couvreur sowie Neues aus der Warehouse Collection. Michel Reick präsentiert aktuelle Abfüllungen der Marke Whisky Druid (Best Dram, Scotch Universe, The Old Friends). Ferner stellt Dr. Heinz Weinberger blended Malts der Remarkable Regional Serie von Douglas Laing vor. Zu einem Ausflug nach Islay laden die Laphroaig Masterclass mit Brand Ambassador Armin Giesler und das Ardbeg Special mit Brand Ambassador Stephan Klein, ein. Unter dem Motto „Sherry and more Sherry“ stellt Jon Wells Abfüllungen von Glendronach vor.
Gerade bei den Tastings legt der Veranstalter Wert darauf, sich von einigen anderen Messen abzuheben:
„Bei unseren Tastings handelt es sich um „echte“ Tastings. Wir haben ein Whisky-Set mit Kugelschreiber als Unterlage und die Gläser werden vor dem Tasting eingeschenkt und abgedeckt. Wir stellen stilles Wasser von „Blackforrest“ bereit und auf jedem Tisch befinden sich Wasser-Krüge und Pipetten. Dadurch hat jeder Referent auch wirklich eine Stunde Zeit, um die Whiskys in Ruhe zu präsentieren und der Gast kann diese in den eingeschenkten Gläsern auch direkt miteinander vergleichen und querverkosten. Auf vielen anderen Messen werden die Qualitäten zumeist im gleichen Messe-Glas nacheinander eingeschenkt.“
Joe Seidel, Januar 2020

Eine vollständige Liste der Tastings sowie weitere Informationen zu Ausstellern, Anreise, Übernachtung etc. findet ihr hier.
Tickets für alle drei Tage sind noch erhältlich unter shop.whisky-spring.de/whisky-spring
Mal sehen, wen ich auf der Messe so treffen werde. Vielen Dank an Joe Seidel, der sich Zeit für Fragen und Antworten zu diesem Beitrag genommen hat.
