Lapsang Souchong

Ein Beitrag über Tee? Ja, heute gibt es, frei nach dem Motto „Whisky, fine spirits and more“, mal einen kurzen Beitrag über Tee. Genauer gesagt: Lapsang Souchong Rauchtee. Natürlich lässt sich auch damit ein Bezug zu Whisky herstellen…

Wer hin und wieder Whisky Tasting Notes liest, der wird schon mal auf eine Beschreibung wie etwa „mit einer leichten Note von Lapsang Souchong“ oder ähnliches stoßen. Um dessen Aromen in einem Whisky identifizieren zu können lohnt es sich, den Tee einmal zu probieren. Denn wir können Aromen nur dann in einem Whisky wiederfinden, wenn wir diese schon vorher einmal kennengelernt und „abgespeichert“ haben. Wer beispielsweise noch nie Kardamom, Piment, Zimt oder Muskat gerochen hat, der wird solche Aromen auch in einem Whisky nicht finden. Es hängt nun einmal ganz wesentlich von unseren Erfahrungen ab, welche Aromen wir identifizieren können. Das brachte mich nun dazu, mal einen Lapsang Souchong zu probieren.

Lapsang Souchong ist ein intensiver, würzig-rauchiger Schwarztee. Schon beim öffnen der Packung strömt mir ein intensiver Duft nach brennendem würzigem Lagerfeuer und Räucherschinken entgegen und erfüllt den ganzen Raum – zum Leidwesen anderer anwesender Familienmitglieder…

Bei Souchong handelt es sich um einen besonders großblättrigen schwarzen Tee dessen Blätter über einem Feuer aus harzigen Nadelhölzern (Kiefer, Fichte) geräuchert werden. Anschließend werden die Blätter in einer Pfanne oder auf heißen Metallplatten geröstet, gerollt und danach oxidiert, bevor sie nochmals in Bambuszylindern geräuchert werden. Dadurch erhalten die Blätter ihren charakteristisch kräftig rauchigen Geschmack.

Der Aufguss muss nicht lange ziehen. Zwei Minuten genügen vollkommen. Die Farbe des Tees ist orange-braun. In der Tasse bzw. Schale verströmt er immer noch ein rauchig-würziges Aroma, jetzt aber schon deutlich milder und bekömmlicher. Sehr weich im Mund und – was mir gut gefällt – keinerlei Bitterkeit!

Sicherlich ein sehr spezieller Tee, aber für Liebhaber rauchiger Whiskys vielleicht mal ein Versuch wert…

Björn Bachirt

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